Hallo Ihr Lieben,
nicht mehr lange und dann starten in Niedersachsen die Sommerferien. Nach vielen Jahren haben Schulferien für mich mittlerweile wieder eine andere Bedeutung bekommen ;) Ich werde allerdings natürlich auch in den kommenden Wochen aktiv sein, aber die Familie wird sich dennoch Anfang August mal eine Ausszeit vom Terminstress nehmen. Schließlich war einiges los und gleichzeitig plane ich auch für das 2.Halbjahr 2022. Hier mal ein kleiner Überblick über das was war und das was kommt.
Nun geht also mein erstes Halbjahr als Grundschulen-Musiklehrer zu Ende und ich blicke auf für mich wirklich spannende Monate zurück, in denen ich selber Vieles neu lernen musste (durfte). Natürlich habe ich in den letzten 25 Jahren immer mit Kindern dieser Altersgruppe zusammengearbeitet - sei es als Instrumental/Gesanglehrer, als Mitarbeiter im Kindergarten oder als Kinderchorleiter. Aber die geballte Power der Kids war dann für mich doch ein neues Feld ;) Und manchmal sind es auch einfach die scheinbaren Nebensächlichkeiten, die mir dann doch einiges abverlangt haben: Stundenvorbereitungen, spontanes Umplanen, weil die Schüler und Schülerinnen gerade überhaupt nicht darauf ansprangen, Arbeiten schreiben lassen, Mappen bewerten, Zensuren geben usw. Daneben das Sammeln von Erfahrungen, was Kinder in diesem Alter überhaupt leisten können (Einzelunterricht und auch Kinderchor war dann doch etwas anderes) und wo es Schwierigkeiten gibt. Auch der Umgang mit herausfordernden Kinder hat hier noch einmal eine ganz andere Dimension.
Aber ich habe das alles als ungemein gewinnbringend und bereichernd erlebt und manches mal dachte ich, dass ich das ruhig schon früher hätte machen können. Aber alles hat seine Zeit und wer weiß, was dann gewesen wäre. So aber freue ich mich, dass ich auch im nächsten Halbjahr weiterhin und sogar mit mehr Stunden an der Schule tätig sein werde. Und wer weiß - vielleicht wird ja sogar noch eine feste Anstellung daraus ;) Ich freue mich auf jeden Fall auf die neuen Zugänge im nächsten Schuljahr und gleichzeitig darauf, mit den vielen mittlerweie vertrauten Kindern, den Weg weitergehen zu können.
Ich habe in den letzten Newslettern immer wieder über das Projekt „Gospel 4 Hope“ geschrieben und wer Lust hat, kann den Weg gerne noch einmal nachlesend nachvollziehen. An dieser Stelle aber noch ein paar abschließende Worte.
Im Juni war es nun endlich soweit - nach wenigen Präsenzproben im Mai sangen wir endlich im Gospelgottesdienst in der gut besuchten Paulusgemeinde Celle. Und das war eine so unfassbar große Freude. Alle Aufregung war vergessen und wir konnten mit viel Freude und Dankbarkeit die lange vorbereiteten Stücke endlich wieder vor Gästen singen, dabei die Atmosphäre aufsaugen, in Gesichter sehen, Emotionen spüren, etc. etc. Da wurde einem noch einmal ganz anders bewusst, was uns die letzten zwei Jahre so sehr gefehlt hat.
So bestärkt, konnten wir dann auch in ein ganzes Konzertprogramm einsteigen und sangen in der Johanniskirche in Eschede. Die Kirche war gefühlt bis auf den letzten Platz besetzt und die Besucher gaben uns mit ihren Reaktionen so viel Energie, dass wir uns von Stück zu Stück noch einmal ein wenig steigerten. Standing Ovations, Applaus - immer wieder wie eine warme Dusche für Musiker. Aber diesmal gefühlt wie nach einem langen, kalten Winterspaziergang.
Ich sehe auf diese Zeit mit sehr viel Dankbarkeit zurück. Die Veranstaltungen am Ende waren das Sahnehäuptchen - die ganze Zeit aber vorher war das eigentliche, was mich im Rückblick strahlen lässt. Die TeilnehmerInnen haben mir über eine wirklich schwere Zeit hinweg geholfen, sind alle Wege mitgegangen und haben mir immer wieder gezeigt, wofür ich das alles mache. Und was ich am bemerkenswertesten fand, war, dass wir trotz der Distanz und der rein virtuellen Begegnung immer mehr zu einer Gemeinschaft zusammen wuchsen. Falls ich es noch nicht gesagt habe ;) - DANKE!
Ein großes Danke gilt auch noch einmal speziell Norle Skodock am Schlagzeug und Gary Ruhston an Saxophon und Klarinette. Ihr habt das Ganze wirklich rund gemacht!
Und nun kommt erst einmal der Sommer, der anderes mit sich bringt. Aber ich hoffe doch sehr, dass ich für den Herbst ein neues „Gospel4Life“ - Angebot machen kann (es ist schon was in Planung) und wir gemeinsam wieder etwas auf die Beine stellen :) Infos folgen schon bald ;)
Ich habe um mich herum immer wieder mitbekommen (und letztlich gilt das ja auch für meinen ehemaligen Celler Chor), wie Chöre in den letzten zwei Jahren schrumpften und teilweise sogar ganz ihre tolle Arbeit einstellten.
Ich habe mich die ganze Zeit über gefragt, wie es wohl werden würde, wenn Cantate dann endlich wieder starten kann - kommen die Singenden wieder? Wird es noch das gleiche sein? Ist das Ganze eine neue Herausforderung oder auch vielleicht eine Chance?
Nun - die Ungewissheit ist mittlerweile verflogen. Nach beinahe 25 Jahren (ja nächstes Jahr ist es tatsächlich soweit :) ), muss ich ehrlich und aufrichtig zugeben, dass es mir so viel Freude macht, wie schon seit vielen, vielen Jahren nicht mehr. Natürlich liegt das auch ein ganzes Stück weit daran, dass ich und wir gelernt haben, dass das was wir hier haben und Woche für Woche miteinander erleben können, wahrlich keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein großes Geschenk. Zum anderen liegt es auch an mir selbst, denn die Corona-Zeit (ja, sie ist noch nicht vorbei) hat auch mich, meine Sicht auf die Dinge und meine Herangehensweise in der Arbeit an vielen Stellen verändert. Und zu guter letzt - es ist tatsächlich so, dass zwar einige ehemalige Chormitglieder irgendwie verschollen zu sein scheinen, aber wir gleichzeitig viele neue Gesichter in unseren Reihen begrüßen konnten - durch alle Altersgruppen. Und das ist wirklich unfassbar schön. Mittlerweile umfasst unser Einzugsgebiet gut 100 km und das darf man sich als kleiner Heidedorf-Chor auch gerne mal auf die Fahnen schreiben.
Und so freue ich mich darauf, spätestens im Frühherbst mit dem Chor auch endlich mal wieder vor Publikum singen zu können. Möge Gott es uns schenken!
Tja, auch sonst war viel los :)
Im Juni war ich eine Woche lang Morgens und Abend für die musikalische Gestaltung der Andachten im Rahmen der Partner-Pastoren-Konferenz des Ev. Missionswerkes Hermannsburg verantwortlich. Das war wirklich spannend, all diese Andachten in englischer Sprache mit internationalen Gästen aus der ganzen Welt waren wirklich etwas besonderes und werden mir noch lange in guter Erinnerung bleiben.
Schließlich endete die Woche mit dem ersten Missionsfest nach zwei Jahren Pause (nein, ihr bekommt keinen Preis, wenn ihr wisst, warum *lach*) Und doch war es fast wie ein nahtloses Anknüpfen an all die Jahre zuvor und auch die spontante Zusammenarbeit mit dem Posaunenchor Hermmansburg hat wieder wunderbar funktioniert.
In den kommenden Monaten werde ich dann auch wieder für die Fachhochschuler für interkulturelle Theologie tätig - da steht also einiges auf dem Programm, auch wenn das nicht direkt an die Öffentlichkeit dringt, weil es eher interne Events sind.
Wie in meinem letzten Newsletter berichtet bin ich im Moment Interimschorleiter von Soulful Gospel in Hamburg - es macht mir weiterhin große Freude mit dieser kleinen, aber gleichzeitig engagierten Truppe, ein spannendens Repertoire zusammen zu basteln, dass wir dann im Herbst (vorraussichtlich November) auf die Bühne bringen werden. Da macht man sich doch gerne auf den ja nicht gerade kurzen Weg in die große Stadt.
Und last but not least freue ich mich riesig, dass ich noch im Juli (nun zum dritten Mal) in die Pfalz reisen und gemeinsam mit dem Chor „The Chariots“ arbeiten darf. Und dass Besondere ist, dass wir uns gleich zweimal sehen werden. Zuerst einmal werden wir ein gemeinsames Arbeitswochenende verbringen und viele neue Songs erarbeiten und dann schließlich im September eine Gospelnight in Bühl-Iggelheim veranstalten. Ich bin sehr gespannt und voller Vorfreude :)
Das war es für heute und ich wünsche Euch allen eine tolle, aufregende und gleichzeitig entspannende Sommerzeit!
Seid alle behütet und bleibt gesund!
Eike
Bis zum nächsten Mal ;)